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MUSEUM GHERDËINA IM HAUS DER KULTUR
Ausstellungsdauer: 5.08.2019 – bis 23.02.2020 verlängert
Aussstellungsort: Cësa de Cultura | Kulturhaus, Eingang Stetteneck-Platz, 39046 Urtijëi | St. Ulrich

Öffnungszeiten der Sonderausstellung MEJES
:
07.01.20–23.02.20: Di–Fr 15–18, Fr+Sa 10–12.30

Mejes-Ausstellung verlängert – Noch drei Veranstaltungen

Fotos historischer Grödner Höfe bis 23. Februar 2020 zu sehen – Tagung, Vortrag, Schülerprojekte

Ein halbes Jahr nach ihrer Eröffnung sorgt die Ausstellung „Mejes – Bauernhöfe in Gröden: Das Gedächtnis einer Landschaft“ im Haus der Kultur von St. Ulrich noch immer für großes Interesse. Deshalb hat das Museum Gherdëina beschlossen, die Fotos historischer Höfe noch bis 23. Februar zu zeigen. Zudem stehen drei große Veranstaltungen im Rahmen der Mejes-Ausstellung auf dem Programm.

Mejes-Ausstellung um drei Wochen verlängert


Im August war die Ausstellung der Schwarz-Weiß-Fotos des Prager Architekturfotografen Václav Šedý mit Texten von Wolfgang von Klebeslberg im Haus der Kultur in St. Ulrich eröffnet worden. Šedý hatte in den letzten zwei Jahren etwa 70 historische Höfen in allen vier Gemeinden Grödens besucht und deren architektonische Besonderheiten, Schönheit und Charakter fotografiert. „Zugleich zeigen die Bilder auch die Verwundbarkeit der Höfe, von denen es aufgrund der gesellschaftlichen Umwälzungen Jahr für Jahr weniger gibt“, erklärt Paulina Moroder, Direktorin des Museum Gherdëina und Leiterin des Projektes „Mejes“.

Ursprünglich sollten die Fotos bis Ende Jänner zu sehen sein, nun ist die Ausstellung um drei Wochen verlängert worden. Damit besteht die Möglichkeit, Šedýs Bilder noch bis 23. Februar (dienstags bis freitags von 15.00 bis 18.00 Uhr, freitags und samstags von 10.00 bis 12.30 Uhr) zu sehen. „Wir haben die Ausstellungsdauer verlängert, weil das Interesse nach wie vor groß ist“, so Moroder, „auch und vor allem bei Interessierten außerhalb Grödens“. Besucher aus ganz Südtirol würden sich hier ein Bild der Lage verschaffen, aber auch nach Anstößen suchen, die historischen Höfe weit über Gröden hinaus für künftige Generationen zu erhalten.

Auf großes Interesse stößt auch der Katalog zur Ausstellung, ein aufwändig gestalteter Bildband, der neben den Fotos von Václav Šedý auch eine Reihe von Beiträgen zu Geschichte und Bedeutung der Grödner Höfe enthält. Erst vor wenigen Tagen hatte Heinrich Schwazer den Katalog in der „Neuen Südtiroler Tageszeitung“ zum „Fotobuch des Jahres“ gekürt.

Drei Veranstaltungen bis Ende Februar 2020


Die Verlängerung der Ausstellung ermöglicht es dem Museum Gherdëina auch, drei weitere Veranstaltungen im Rahmen des Projektes „Mejes“ zu organisieren. Schon am Montag, 20. Jänner, um 15.00 Uhr stellen die Maturanten des Kunstgymnasiums „Cademia“ in St. Ulrich ihre Projektarbeiten vor (und aus), die sie im Rahmen des Projektes „Mejes“ entwickelt haben.Die Arbeiten stellen einen nicht nur künstlerischen, sondern auch jungen Zugang zum Thema der Erhaltung des bäuerlich-architektonischen Kulturerbes dar.

Am Donnerstag, 6. Februar, um 17.00 Uhr beschäftigt sich dann der Ethnologe und Kulturhistoriker Siegfried de Rachewiltz bei einem Vortrag in der Mejes-Ausstellung mit der Sakralität des Brotes und dessen Stellung im (nicht nur) bäuerlichen Alltag.

Die Abschlusstagung der Ausstellung „Mejes – Bauernhöfe in Gröden: Das Gedächtnis einer Landschaft“ findet schließlich am Freitag, 21. Februar 2020, statt. Diese Tagung ist hochkarätig besetzt und rückt noch einmal die Bedeutung der Erhaltung historischer Bauernhöfe in den Mittelpunkt des Interesses. Wie im gesamten Mejes-Projekt geht es auch bei der Abschlusstagung um die Sensibilisierung einerseits, andererseits aber auch um die Suche nach neuen Nutzungsmöglichkeiten der alten Höfe sowie das Knüpfen eines möglichst breiten Netzwerkes von Hofbesitzern, Vertretern von Institutionen, Bauexperten und Denkmalschützern.


Für weitere Informationen
Dr. Paulina Moroder
Direktorin des Museum Gherdëina
Tel. +39 / 338 6040477
E-Mail: p.moroder@museumgherdeina.it

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Zur Wanderausstellung ist auch ein Katalog in Form eines kunstvollen Architektur-Bildbandes erschienen, den das Museum Gherdëina beim renommierten Mailänder Verlag „Officina Libraria“ herausgegeben hat.

Ausstellung und Bildband des Museum Gherdëina verstehen sich nicht als Abgesang auf die historischen Höfe, obwohl diese immer stärker von Abbruch und Verschwinden bedroht sind. „Zum einen liegt dies am tiefgreifenden wirtschaftlichen und sozialen Wandel im Tal, zum anderen ist es extrem schwierig, die historischen Gebäude neuen, modernen Anforderungen anzupassen“, erklärt von Klebelsberg.

Dieses Projekt zielt nicht nur auf die Sensibilisierung, sondern auch darauf, die Herausforderung einer weitgehenden Erhaltung der historischen Höfe anzugehen – und zwar im Netzwerk. So wird mit Eigentümern, Behörden und Bauexperten nach Alternativen zu Abbruch und Neubau gesucht, nach innovativen Nutzungsmöglichkeiten und neuen Unterstützungsformen. „Gerade in der Beratung und Unterstützung sind auch Politik und Verwaltung gefordert“, so die Projektverantwortlichen Moroder und von Klebelsberg, die diese Anregung bei der Eröffnung der Ausstellung am Sonntag auch an den ladinischen Kulturlandesrat Daniel Alfreider und die anwesenden Gemeindevertreter, darunter die Bürgermeister Tobia Moroder (St. Ulrich) und Moritz Demetz (St. Christina) gerichtet haben.

Förderer und Unterstützer

Das Projekt „Mejes – Bauernhöfe in Gröden“ des Museum Gherdëina wird von den vier Talgemeinden St. Ulrich, St. Christina, Wolkenstein und Kastelruth getragen und von der Region Trentino-Südtirol, der Landesabteilung Ladinische Kultur, der Stiftung Südtiroler Sparkasse sowie der Raiffeisenkasse Gröden und der Sektion Trentino-Südtirol der „Associazione Dimore Storiche Italiane, Sektion Trentino Südtirol“ (ADSI) gefördert.

Für weitere Informationen:

Dr. Paulina Moroder
Direktorin des Museum Gherdëina
Tel. +39 338 6040477
E-Mail: p.moroder@museumgherdeina.it

Arch. Wolfgang von Klebelsberg
Architekt
Tel. +39 335 5457580
E-Mail: wolfgang@vonklebelsberg.it
Peza, St. Ulrich
Peza, St. Ulrich
Ciablon, Wolkenstein
Ciablon, Wolkenstein
Gespräch mit den Autoren Wolfgang von Klebeslberg, Paulina Moroder und Vaclav Sedy; Moderation Ilke Senoner
Gespräch mit den Autoren Wolfgang von Klebeslberg, Paulina Moroder und Vaclav Sedy; Moderation Ilke Senoner
Rede von Annibale Salsa, Wissenschaftliches Mitglied der Stiftung Dolomiten-UNESCO
Rede von Annibale Salsa, Wissenschaftliches Mitglied der Stiftung Dolomiten-UNESCO
Gruppenbild mit Förderern und Sponsoren des Projektes
Gruppenbild mit Förderern und Sponsoren des Projektes
Offizielle Eröffnung der Ausstellung mit dem Ladinerlandesrat Daniel Alfreider und den Bürgermeistern Tobia Moroder und Moritz Demetz
Offizielle Eröffnung der Ausstellung mit dem Ladinerlandesrat Daniel Alfreider und den Bürgermeistern Tobia Moroder und Moritz Demetz
BM Tobia Moroder und Regionalassessor Manfred Vallazza beim Besuch der Ausstellung "Mejes"
BM Tobia Moroder und Regionalassessor Manfred Vallazza beim Besuch der Ausstellung "Mejes"
LR Daniel Alfreider bei der Eröffnung der Ausstellung "Mejes"
LR Daniel Alfreider bei der Eröffnung der Ausstellung "Mejes"